2020

Auch im Jahr 2020 werden unsere Kühe nur ein mal am Tag gemolken.

Die Kälber bleiben die ersten drei bis vier Monate bei der Mutter


Die muttergebundene Kälberaufzucht

 

 

Zur Abkalbung kommen die Kühe auf Tiefstreu und bleiben dann die ersten 14 Tage nach der Geburt ganztags beim Kalb. Die Kühe werden in dieser Zeit ein mal am Tag morgens gemolken. Nach dieser Zeit werden dann die Kühe abends von den Kälbern getrennt um dann morgens mehr Milch zu bekommen.

Sollten die Kälber zu schwach sein lassen wir die Kühe auch noch länger als die 14 Tage bei der Mutter.

Wichtig ist, gut zu beobachten, ob die Kälber genug Milch aufnehmen.

 

Vorteil:

 

Wir haben festgestellt, dass die Kälber sehr schnell an Gewicht zunehmen und von der Mutter auch das Fressen von Raufutter und das Saufen des Wassers an der Tränke, sehr schnell lernen.

Zur Arbeitswirtschaft sehe ich nur bedingt Vorteile.

Da unsere Kühe Anfang März zu kalben beginnen, sind die Kühe noch nicht auf der Weide und das Einstreuen und Füttern der Kühe im Stall macht auch Arbeit.

Sind sie dann auf der Weide hat man wirklich weniger Arbeit.

Als Vorteil sehe ich auch, dass sich gleich nach der Geburt die Mutter um das Kalb kümmert, so dass ich das Kalb nicht an die Flasche gewöhnen muss.

 

 

Nachteil:

 

Das Melken der Kühe gestaltet sich dann schon schwieriger, vor allem bei den Jungkühen, welche dann die Milch zurück halten, oder das Melkzeug abschlagen.

Nachteil ist auch der hohe Platzbedarf nach der Geburt.

Die Kälber sind nicht so an uns Menschen gewöhnt.

 

Um den richtigen Weg für seinen Betrieb zu finden, sollte es jeder Milchviehhalter mal ausprobiert haben.

 

Karl Meyer

 

 

Humusaufbau 

 

Das zweite was wir am Betrieb verfolgen ist, dass wir konsequent versuchen den Boden wieder mit mehr Humus anzureichern.

Ist es vielleicht eine Chance für uns Landwirte das Klima durch Humusaufbau zu verbessern?

Unsere Böden sind für unser Leben elementar. Sie geben Pflanzen wichtige Nährstoffe und diese wachsen mit Hilfe von Wasser, Sonnenenergie und Kohlendioxid (CO2).

Pflanzen geben uns Nahrung und entziehen durch den natürlichen Prozess der Photosynthese CO2 aus der Luft und sind deshalb auch für das ökologische Gleichgewicht und das Klima äußerst wichtig.

Mit der Anreicherung von organischem Material in landwirtschaftlichen Böden um 0,4 Prozent pro Jahr könnte nach Berechnungen des französischen Agrarforschungsinstituts INRA das derzeitige Wachstum der globalen CO2-Emissionen in der Atmosphäre kompensiert werden. Wir haben laut Prof.Dr.E. Schrimpff (FH Weihenstephan) 50 - 70% des ursprünglichen Humusgehalt unserer Ackerböden verloren.

Humus speichert Wasser, verhindert Erosion und stabilisiert den Ertrag.

Ich lade alle Grundstücksbesitzer und vor allem Landwirte ein, sofort mit Humusaufbau zu beginnen und alles was den Humus abbaut zu unterlassen.

Buchempfehlung: Humusaufbau von Gerald Dunst.

Karl Meyer

Wir freuen uns auf jede Antwort auch wenn es Kritik gibt!